RUDERTOUR UM EINE INSEL
In welchem Revier kann man die größte deutsche Binneninsel im Ruderboot umrunden?
Na klar, in Hamburg, wo sonst? Immerhin 35 Millionen qm misst dieses Eiland, ein schon bei näherer Betrachtung völlig unangemesser Begriff. Spitz, eckig und kantig sind seine Staden, überwiegend von Steinböschungen gesäumt, wenig einladend für komfortables anlegen. Man muss sich also schon nach anderen Ausstiegen in der näheren Umgebung umschauen. Da bot sich eine (vermeintlich öffentliche) Strandbucht in Bullenhausen als überaus einladend an. Beinahe wäre uns dabei eine im Ufergrund verankerte senkrechte Eisenstange, unter der Wasseroberfläche verborgen, zum Verhängnis geworden. Das Relikt eines ehemaligen Anlegers. Erst nach dem Ausstieg entdeckten wir die Gefahr, Glück gehabt! Sie hätte dem Rumpf erheblichen Schaden zugefügt. Aber der Strand empfing uns mit Holztisch und -bank sowie zwei Terrassenstühlen. Zu verlockend um das Angebot auszuschlagen. Auch der Eigentümer des hinter dem Schilf verborgenen Anwesen empfing uns wenig später mit ermahnenden, jedoch freundlichen Worten, keine Abfälle zu hinterlassen. Es gibt noch Freunde des Rudersports.
Mit einem weiterführenden Besuch bei den Kameraden des RC Süderelbe setzen wir unsere Fahrt durch den nicht enden wollenden Reiherstieg fort. Wie erwartet empfing uns die Querung zur Elbphilharmonie gewohnt ruppig. Eine Umrundung Helgolands wäre nur landschaftlich reizvoller gewesen. Natürlich gehörten auch wieder die Rundfahrtboote von Abicht zu den bekannten Übeltätern, denn man darf sich ja nicht seinen Ruf versauen. Bei Fari wurden nochmals die Glieder gestreckt, bevor wir den heimischen Anleger ansteuerten. Mit den gereichten Erfrischungen und dem im Voraus gebuchten Wetter war es eine absolute TOP Veranstaltung von insgesamt 48 km (ein Hoch auf unsere Allerwertesten), für die wir dem Leiter Johannes Marx zu danken haben. Im nächsten Jahr gerne wieder!